Urlaub im Schwarzwald: Wandern
im Bannwald in Gersbach.
Wandern im Schwarzwald Bannwald ist Natur erleben pur: Kinder, Jugendliche und Erwachsene erhalten Einblicke in das Werden und Vergehen im Ökosystem Wald.
Die
für uns sichtbar erlebbare Tier-, Pflanzen- und Pilzwelt können wir leicht
begreifen. Pilze als Destruenten,
Zersetzer von organischem Material, sind für das Recycling der organischen
Stoffe des Waldes extrem wichtig.
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Baumpilze dringen mit ihren Hyphen häufig bereits in geschwächte Bäume ein und beginnen damit als Schmarotzer an einem anderen Lebewesen (Parasiten) ihr Dasein im Holz. Baumpilze gehören zu den ersten Boten des Todes für Bäume. Für ihre Ernährung zersetzten sie Holzbestandteile. Neben Zellulose, das als Holzbestandteil zur Verwendung für die Papierherstellung noch relativ bekannt ist, ernähren sich Pilzarten auch von Hemizellulose, Keratin und Lignin.
Braunfäule und Weißfäule sind Beobachtungsmerkmale, zu denen sich Baumpilze als Verursacher grob in Gruppen einteilen lassen. Ernähren sich Baumpilze eines befallenen Holzabschnittes hauptsächlich von Zellulose, dann verfärbt sich dieser Bereich und wird immer brauner. Ursache hierfür ist der größer werdende Anteil von braunem Lignin.
Baumpilze, die Weißfäule verursachen,
sorgen in Totholz insbesondere für den Abbau von Lignin. Dazu gehört die im Foto
abgebildete Schmetterlingstramete. Befallene Holzbereiche werden wegen des
geringer werdenden Anteils von braunem Lignin heller.
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Das Foto stammt vom 29.12.2008 und zeigt Rauhreif auf Pflanzen und im Herbst herab gefallene Laubblättern. Wohin verschwinden eigentlich all die vielen Blätter, die im Herbst erst farbig werden, dann von den Bäumen fallen und schließlich so wunderbar bei der Herbstwanderung um die Wanderschuhe rascheln? Vor allem Regenwürmer sind hier die kleinen großen Aufräumer des Waldes (auch im Bannwald), die die Blätter in ihre unterirdischen Röhrensysteme ziehen. Dort lassen sie erst einmal Pilze aber auch Bakterien auf die Blätter einwirken, bevor sie alles zusammen dann selbst verschlingen und teilweise verdauen. Das was beim Regenwurm hinten heraus kommt ist für Pflanzen bester Dünger. Damit schließt sich ein Stoffkreislauf: Die aus den Blättern im Recycling frei gewordenen Mineralstoffe können von den Bäumen über die Wurzeln mit Wasser wieder aufgenommen werden. |
Der Tod ist in der Natur ein wichtiges Element: Altes weicht und Neues, Junges evtl. besser an die sich ändernden Umweltbedingungen angepasstes, kommt nach. Das Junge kann aber nur wachsen, wenn Platz und Nahrung vorhanden ist. Das Foto mit dem Kreuz als Symbol der Christen für Tod und den Glauben an das ewige Leben findet deshalb genau hier mitten im Artikel seinen Platz. Das Recycling der Stoffe in den Stoffkreisläufen ist für die Nachkommen sehr wichtig. Auch in unserer Konsumgesellschaft wird dies langfristig von immer größerer Bedeutung, ansonsten wird diese Gesellschaftsform wie die Kultur der Ägypter, Griechen und Römer irgendwann Geschichte sein und einer anderen weichen müssen. Das Foto mit dem weißen Kreuz stammt von einer Wanderung im Bannwald auf Gersbacher Gemarkung. Der Wildenstein mit dem Kreuz ist von der L 148 im Wehratal zu sehen. Doch kein Wanderweg führt zum Wildenstein und dessen Kreuz. Auch im unwegsamen Gelände ist das Kreuz aus der Ferne nicht zu erkennen. Durch Zufall findet also kaum ein Wanderer den Weg zum Wildenstein. Auf der Rückseite des Kreuzes ist ein Kästchen mit einem Notizbuch für Einträge von Wanderern, deren Anzahl doch recht überschaubar ist, angebracht. |
Dagegen sind sehr viele Besucher am Belchen im Schwarzwald unterwegs. Der Bannwald dort ist ein Waldschutzgebiet in einem mehr als 1600ha großen Naturschutzgebiet. |
Auch diese Foto mit dem umgestürzten Baum über den Wanderweg hinweg entstand auf der Wanderung zum Belchengipfel. Und dort stand für mich überraschender Weise ... ebenfalls ein Kreuz auf dem Gipfel.
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Woher stammt der Ausspruch: "Ohne Moos nix los"? Moos bedeutet im hebräischen in etwa Cent. Es geht bei diesem Sprichwort also ums Geld. Im Wald geht es bei Moosen um das Wasser und Mineralstoffe. Feuchte Lebensräume sind für Moose sehr geeignet. Sie speichern größere Mengen an Wasser (mehr als das 7 fache des Trockengewichtes) und geben dieses langsam an die Umgebung ab. Torfmoose können an besonders feuchten Stellen gedeihen, beispielsweise in Senken, und bis zum 30 Fachen ihres Trockengewichtes an Wasser speichern.
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Bestimmte Pilze (Mykobionten) bilden mit bestimmten Algen (Photobionten), aber auch bestimmten Bakterien, in der Natur ein wichtige Lebensform: Flechten sind Lebewesen, deren Körper durch Symbiose (Zusammenleben verschiedener Arten zum beiderseitigen Vorteil) aus einer Pilzart (Mykobiont) mit mindestens einer Algenart (Photobiont) oder Bakterieart entstehen. Die oben abgelichtete Flechte gehört, entsprechend ihrer Wuchsform, zur Gruppe der Blattflechten. Sie existieren typischer Weise auf Moosen, seltener auch auf Gestein. Dort finden sich häufiger Krustenflechten ein. Die folgenden beiden Fotos zeigen mindestens fünf verschiedene Flechtenarten, die, statt der bekannten grauen Art auf Häuserdächern, durchaus als sehr farbenfrohe Arten in Erscheinung treten. |
Der Mettlenkopf liegt zwar etwas westlich des Bannwald Naturschutzgebietes. Aber die herrliche Aussicht bei der Inversionswetterlage am 29.12.2008, im damals schneefreien Schwarzwald, wollten wir Ihnen nicht vorenthalten. Lust auf einer Rundwanderung, ausgehend von unseren Schwarzwald Ferienwohnungen, an den Gersbacher Wasserfällen hinab ins Wehratal, durch den Bannwald wieder hinauf zum Wildenstein, zum Mettelnkopf mit der Schanze und schließlich an der Hohlen Eiche vorbei zurück nach Gersbach zu einem Bad in der Ferienwohnung Erholungsurlaub? |
Wandern im Schwarzwaldurlaub: Der Bannwald wäre in aller Ruhe ebenso wie wir für Sie da.